Wir Monika, Sabine, Stefan und Andreas 

Unsere Ferienwohnung auf 6 Rädern. Seit mehr als 25 Jahren reisen wir nun mit unserem Wohnmobil in den Ferien durch Mittel- und Südeuropa sowie dem amerikanischen Kontinent. Vier mal haben wir das Fahrzeug über den Atlantik verschifft. USA - Europa, Europa - USA und das 2 mal. Es hat uns immer wieder auf den amerikanischen Kontinent gezogen. In Europa ist der Wohnmobilist Reisender zweiter Klasse. Auf dem amerikanischen Kontinent egal Nord- oder Mittelamerika ist dies anders. Meistens sind die Campingplätze an den schönsten Stellen. 

Wir waren von 86 Meter unter dem Meeresspiegel (Death Valley Badwater) bis auf fast 4500 Meter Höhe (Imogene Pass in Colorado) unterwegs und mussten so manche Unwegsamkeit bewältigen. Es lief und läuft nicht immer alles glatt. Von der Reifenpanne bis zu einem Loch im Kühler, Ausgerechnet in der Wüste wo es zur nächsten menschlichen Behausung über 40 Meilen waren und natürlich wie so oft in Amerika abseits der Hauptstrecken das Telefon nur Attrappe ist anders als in Mexico wo man im tiefsten Urwald noch eine Verbindung bekommt. Versinken im Sand mit 15 Tonnen und anschließenden gemeinsamen ausgraben oder eine scharfe Koralle die dafür sorgte das an unserem Schlauchboot  nur noch ein intakter Ponton für die Rückfahrt über das Meer zu Verfügung stand oder eine  Reifenpanne mit dem Jeep in der Wüste. Das sind die Momente in der auch der eingefleischteste Wohnmobilist sich vornimmt beim nächsten Urlaub auf Nummer Neckermann zu gehen und All Inclusive zu buchen. Diese Zwischenfälle sind aber das Salz in der Suppe so dass beim nächsten Trip doch wieder die eigenen 4 Wände unter 6 Rädern zum Einsatz kommen. Fast alle Pannen wurden von uns selbst repariert. Das Loch im Kühler haben wir  in einer Autowerkstatt in Utah bei mehr als 40° C im Schatten selbst gelötet, Alle 3 Kühler mussten ausgebaut werden um an das Loch zu gelangen. Nach einem Tag Arbeit waren wir fertig und setzten die Reise fort. In der Werkstatt in der wir reparierten waren wir in prominenter Gesellschaft. Einige Jahre vorher strandete hier Mohamed Ali ebenfalls mit einer Panne was uns stolz der Besitzer der Werkstatt mit einem Foto dokumentierte. Selbsthilfe ist hier in den USA wichtig sonst dauert es ein wenig länger. Die Wartung unserer Fahrzeuge übernehmen wir selbst.
Bei Reisen nach Mittelamerika sollte man ein leistungsfähige Saug- Druckpumpe für Wasser  dabei haben um den Tank in einem angemessenen Zeitraum zu füllen. Wasserdruck ist hier ein unbekanntes Wort. Wir standen schon einmal mehr als 2 Stunden um 400 Liter Wasser zu tanken. Ebenso ist es ratsam hier mit einem guten Filtersystem zu arbeiten um im Notfall das Wasser aus einem Fluss zu tanken.   

Vor der Fahrt sind immer gewisse Dinge zu beachten: Wassertank voll, Abwassertank leer, Slides gesichert, Elektroanschluss gekappt, genug Diesel an Bord und der Kühlschrank wohl gefüllt. Der Rest ist dem Hinweisschild zu entnehmen. Vor allem der letzte Punkt ist nicht zu vernachlässigen. Habt Ihr alles gemacht wünschen wir nun viel Vergnügen bei Eurer Reise mit uns durch unser Nord- und Mittelamerika.

In all den Jahren sind wir rund 500.000 km (ca. 320.000 Meilen) auf diesem Kontinent gefahren davon ca. 70.000 km alleine in Mexico, Guatemala und Baja California als die Strassen teilweise nur geschottert waren und nicht einmal mit dem Gefühl der Unsicherheit . Im Gegensatz zu Europa wo man so manche Hororberichte bezüglich ausrauben oder ganz und gar betäuben der schlafenden Wohnmobilisten mit Gas liest oder hört, kennt man solche Dinge hier nicht. Auf den Campingplätzen schließen die meisten ihre Fahrzeuge selten oder gar nicht ab